2020 Im Westen unterwegs. 763 Km auf Rhein, Lahn, Mosel und Saar

Nachdem die "No Worries" eine Pause in Düsseldorf eingelegt hat, geht es gemütlich weiter auf dem Rhein zu Berg. Die nächste Etappe führt von Düsseldorf in die Marina Köln. Reisezeit von 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr für die 50 Kilometer. Dieselverbrauch 30 Liter/h bei 1850 U/min und 10 Km/h. 33 Tonnen wollen geschoben werden! Die Strecke ist kurzweilig, denn es gibt viel zu sehen. Chemieindustrie in Leverkusen, hübsche Häuser, Störche und jede Menge Schafe - auch mitten in Köln. Am nächsten Tag geht es mit ähnlicher Geschwindigkeit und ähnlichem Zeitfenster 55 Kilometer, vorbei an Bonn, Wesseling und Bad Honnef, in den Yachthafen Oberwinter. Die Dieselpreise sind höchst unterschiedlich. In Köln 1,63€/L, in Oberwinter 1,30€/L und an der Straßentankstelle zwischen 0,98€ und 1,10€ je Liter. Die Eisheiligen bringen nachts wieder frostige Temperaturen. Doch die Sonne scheint tagsüber und lädt ein zum "Sightseeing". Schön ist es am Rhein!


Vom Rhein zur Lahn

In Oberwinter liegt man gut behütet und ruhig. Mit Victoria, dem E-Faltrad, rüber nach Bad Honnef und Königswinter. Rauf auf den Drachenfels, Schloß und Ruine besichtigen und die herrliche Aussicht bis hin nach Köln und Bonn genießen! Jetzt öffnen die Restaurants wieder und so etwas wie vorsichtige Normalität stellt sich langsam ein. Corona verzieht sich aus dem Land. 

Von Oberwinter geht es weiter den Rhein zu Berg, an Koblenz vorbei bis nach Lahnstein. Von dort in die Lahn nach Bad Ems. Bei der Törnplanung war klar, dass es auf der Lahn etwas eng wird. Zwischen den alten Schleusenköpfen an BB und StB jeweils nur sieben Zentimeter! Nach vier Schleusen war Bad Ems erreicht. Bis Limburg dann wieder mit Victoria und der Regionalbahn. Dieser Fluss ist wunderschön und auf jeden Fall eine Reise wert! Freundliches Schleusenpersonal und ausreichend Liegemöglichkeiten.


Von der Lahn an die Mosel und zur Saar

Von Bad Ems zurück nach Lahnstein und dann in fast höllischer Geschwindigkeit die paar Kilometer auf dem Rhein zu Tal bis zum Deutschen Eck. Durch die Schleuse in Koblenz und dann wieder gemütlich auf der Mosel zu Berg. Der Spritverbrauch geht dank der geringen Strömung zurück auf etwa 10 bis 11 Liter/Stunde, die Marschgeschwindigkeit liegt bei etwa 11 -12 Km/h und es gibt so viel zu sehen, dass man gar nicht schneller fahren will. Ab und an "huscht" eilig ein "Gleiter" vorbei und sorgt für leichte Wellen. In drei gemütlichen Tagesetappen geht es dann bis zur Saar. In Saarburg angekommen, wird der Ort erkundet. Bis dahin zogen wir vorbei an Alken, Cochem, Bulley, Taben-Trarbach, Bernkastel-Kues, Schweich, Trier und Konz. Mosel und Saar hatten wir vorher noch nie auf eigenem Kiel erlebt. Wieder ein wunderschönes Stück Deutschland kennengelernt!


Zurück von der Saar nach Koblenz/Rhein

Die Saar hat uns sehr viel geboten. Wir waren zwar nur bis Völklingen, da das UNESCO Weltkulturerbe "Völliger Hütte" ein "muss" ist, sind dann wieder zu Tal, mit einem Abstecher nach Luxemburg, weiter nach Koblenz. Wenn es von mir einen Preis für den freundlichsten Yachthafen an der Saar geben würde, dann bekäme ihn der Yachthafen in Merzig! Der Service und die Freundlichkeit die wir dort erleben durften, waren außergewöhnlich! Die Saarschleife am frühen Morgen bei schönem Wetter und dampfenden Wasser zu durchfahren, ist ein weiterer Höhepunkt auf dem Törn. Den nächsten Aufenthalt gibt es in der ältesten Deutschen Stadt, in Trier. Der Yachthafen ist zwar ein paar Kilometer von der Innenstadt entfernt, doch es gibt ja Taxis und Fahrräder. Weiter geht es dann nach Bernkastel-Kues (Anlegen am Bierzelt war sehr außergewöhnlich) und Cochem. Die Burg Eltz stand bei der besten aller Bordfrauen auf der "Löffelliste". Ende des 300 Kilometer langen Törns mit 16 Schleusungen war dann in der Koblenzer "Rheinlache". Fortsetzung folgt...

Die "Gebirgsfahrt" - von Koblenz nach Rüdesheim

Ausgiebig "gekoblenzt"! Doch nun weiter "zu Berg" nach St. Goar und Rüdesheim. Eigentlich keine lange Strecke, doch so interessant, dass wir es uns nicht nehmen lassen zwischendurch festzumachen um die eine oder andere Burg zu erklimmen. Fotostopp vor Stolzenfels, Burg Rheinfels, Burg Katz und Burg Maus und nicht zu vergessen die Loreley! In der Funboatmarina in St. Goar lässt es sich ruhig nächtigen und die Steaks dort im Hafenrestaurant sind wohl legendär! Den "Braubacher Grund" ohne Schaden passiert und voller Respekt die mächtigen Strömungen bei teils über 15 Meter Wassertiefe überstanden. Nach passieren der Pfalzgrafenburg und dem Binger Mäuseturm machen wir im Rüdesheimer Yachtclub fest und erkunden einige der vielen Sehenswürdigkeiten in der Gegend.