14 - 21 Tage, Übernachtungen im Glindower See, Tempelhof, Schmöckwitz, Stössensee, Seddinsee, Berlin- Friedrichstraße...
Während die Skipper in Rheinland Pfalz und Nordrhein Westfahlen eine Flutkatastrophe bewältigen müssen, ist es hier im Osten der Republik ruhig und entspannt. Nur die vielen Charterkapitäne ohne Erfahrung sorgen für etwas Adrenalin an und in den Schleusen. In den Marinas sollte man sich einen Übernachtungsplatz reservieren, um keine unliebsamen Überraschungen zu erleben. Es gibt jedoch auch jede Menge Ankerplätze rund um die Hauptstadt. Zu sehen gibt es hier in der Gegend sehr viel. Berlin ist immer eine Reise wert!
Unsere Tour begann Mitte August in Werder und führte uns zum Ankern zunächst in den Glindowsee, dann weiter nach Potsdam und später über den Teltowkanal zum Hafen in Tempelhof. Von hier ist man mit der U-Bahn (Linie 6) schnell in der Innenstadt. Ein prima Ausgangspunkt für Museumsbesuche oder Einkäufe. Weiter führte uns unser Weg von Tempelhof nach Köpenick und Schmöckwitz. Danach in den Krossinsee, den Seddinsee, Neu Venedig und Müggelsee mit Ankerpause im Kleinen Müggelsee. Weiter nach Köpenick zum Tanken und in die Spree bis zur Schleuse Mühlendamm und dem Anleger am Bahnhof Friedrichstraße. Von da aus lässt sich die Innenstadt hervorragend erkunden! Brandenburger Tor, Museumsinsel mit neuer U-Bahn Station (Sternenhimmel), Reichstag und und und...
Und dann über die Spree nach Spandau, weiter in die Havel, danach in den Stössensee zum Ankern und mit Beiboot und zu Fuß zur ehemaligen U.S. Abhörstation auf den Teufelsberg. Abschließend noch über die Berliner Unterhavel, am Großen Wannsee vorbei, zur Pfaueninsel und wieder nach Potsdam und nach Werder in Brandenburg.
Viel Freude mit den Fotos!
Noch mehr Berlin und Umgebung! Nicht weit von Gatow, an der Berliner Unterhavel (Km 7) liegt das Militär Historische Museum am Flugplatz Berlin-Gatow. Früher befand sich dort die nationalsozialistische Luftkriegsschule, später übernahm die Royal Air Force den Flughafen. Während der Berliner Luftbrücke 1948-49 standen hier Dutzende Britische Transportflugzeuge! Jetzt sind dort über 200 Flugzeuge, Hubschrauber und Raketen zu besichtigen. Mit dem Fahrrad ist das Museum von einer der Liegestellen am Wasser gut zu erreichen.
Und auf, sowie am Wasser, gibt es so manch nette Begegnung. Zum Beispiel mit der "Rasmus" und ihrer Besatzung Annette und Carsten, sowie den Bordhunden Chili und Pepper! Da wird gemeinsam gekocht und gegessen und so manche Erfahrungen werden ausgetauscht...
Schon so oft daran vorbeigefahren und doch nie da gewesen. Jetzt wurde es Zeit für einen Besuch.
Leider dürfen Alf, der Bordhund und seine vierbeinigen Kollegen nicht mit. Also an Land Tendern und 10 Minuten zur Fähre wandern. Mit 4,-€ ist man dabei und in wenigen Minuten auf der Pfaueninsel.
Mindestens drei Stunden Zeit sollte man schon einplanen und gut zu Fuß sollte man auch sein! Auf die gastronomischen Angebote kann man getrost verzichten, die lauwarme Wildbratwurst in der weichen Schrippe ist ihren Preis nicht wert! Bei den Getränken kann man nichts falsch machen.
Mit etwas Achtsamkeit entdeckt man dann auch den einen oder anderen Pfau auf der Wiese. Sehen sollte man das Schloss, die Fontäne, die Voliere, das Kavalierhaus, die Meierei, den Luisentempel, den Kunckelstein samt Hinweise zum Namensgeber, das Pfauengehege und die Gärten.
Der Besuch der Insel mit seinem historischen Landschaftsgarten ist wirklich lohnenswert! Wer im Sommer auf Menschenmassen verzichten kann, sollte seinen Besuch besser für die Werktage planen und nicht am Wochenende bei schönem Wetter!
Von Wannsee aus ist man in 30 Minuten mit der Bahn (RE7) in Beelitz. Etwa 300 Meter vom Bahnhof ist der Eingang zum Gelände mit Baumwipfelpfad, Barfußpark und den vielen verfallenen Gebäuden. Eine besondere Gedenkstätte im Berliner Umland. Neben namhaften und berüchtigten Patienten wie z.B. dem Rekruten Adolf Hitler und dem Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker mit Ehefrau Margot, hofften hier Tausende von Soldaten -zunächst Deutsche und später Russische - auf Genesung. Doch auch höchst zweifelhafte Operationen sorgten für viel Leid und zeugen so von der dunklen Seite der Deutschen Geschichte. Ein Ort der nachdenklich stimmt!
Am Gästesteg vom Restaurant "Seehase" hat man nur wenige Meter zum prominenten Nachbargrundstück, dem "Haus der Wannsee Konferenz". Der Eintritt ist frei. Auch hier kann man eintauchen in unsere düstere Vergangenheit, den grausamen Entscheidungen der Nazis und den tödlichen Folgen für die Juden in Europa. Hier in dieser Villa wurde das systematische Morden und die "Endlösung der Judenfrage" beraten. Bis 1945 wurden über sechs Millionen Juden ermordet!