Seit dem 1. März ist die "No Worries" wieder unterwegs. Der erste Törn führt uns 760 Kilometer von Lübeck nach Steenwijk in die Niederlande. Unterwegs warten 18 Schleusen und ein Schiffshebewerk. In Steenwijk bekommt die No Worries zwei neue Scheiben. Anfangs begleitete uns auf der Reise Sonnenschein bei 14° C. Später wurde es winterlich frisch bei teilweise 4°C! Dank der Fußbodenheizung blieb es im Schiff immer bei kuscheligen 22°C. Die erste Etappe führte uns zur Marina Lauenburg. Weiter über den Elbe- Seitenkanal nach Braunschweig, Hannover, Minden, Münster und in den Wesel Datteln Kanal auf den Rhein. Rhein und Ijssel zu Tal nach Zwolle und weiter nach Steenwijk. Wir waren die Ersten in der neuen Saison, die auf dem ELK in Richtung Süden fuhren und vermutlich auch die Ersten, die von der Mindener Wasserschutzpolizei kontrolliert worden sind.
Das typische Wetter im März passt zur leicht eintönigen Kanalfahrt. Morgens Temperaturen knapp über 0° Celsius und am Nachmittag teilweise bis 14 ° Celsius. Zum "Nassen Dreieck" auf den Dortmund Ems Kanal und durch die Schleuse Münster zu einer kleinen Pause im Stadthafen. Danach noch knappe 40 Kilometer bis kurz vor den Abzweig zum Wesel Datteln Kanal. Viel Natur gibt es zu sehen und ab und zu etwas Industrie. Der Sonnenuntergang belohnt die Ausdauer auf dem Kanal.
Früh um 06:00 Uhr geht es wieder los. Kaum Schifffahrt auf dem Dortmund- Ems- Kanal um diese Zeit. Mit den ersten Sonnenstrahlen geht es in den Wesel- Datteln- Kanal. Sechs Schleusen und 60 Kilometer Kanalfahrt bis zum Rhein. Zwischendrin liegt der Chemiepark von Marl. In Dorsten kann man direkt an BB Seite vor dem Kaufland anlegen und Vorräte auffüllen. Ausgebremst wird die No Worries an Km 14, vor der Schleuse Hünxe. Die große Kammer wird gewartet, es steht nur die Kleine Kammer zur Verfügung. Eine Stunde Wartezeit, dann öffnet sich das Tor. Und mit der Berufsschifffahrt kommt auch ein Sportboot aus der Schleuse! Die neue Linssen Yacht mit dem Namen Elly und Heimathafen Prag, möchte vermutlich von Maasbracht an die Elbe zum neuen Heimathafen.
Danach kommt noch die Schleuse Friedrichsfeld und es geht auf den Rhein. Ein paar Kilometer weiter ist Wesel und an Kilometer 842 geht es in den Mahnen See bei Rees. Dort wird geankert, denn die Sportboothäfen sind auch hier noch im Winterschlaf.
Nach Sonnenaufgang geht es wieder auf den Rhein und zunächst mit über 20 Km/h zu Tal, in den Pannerdschen Kanal und die Ijssel bis nach Zwolle. Von dort aus sind es nur noch 33 Kilometer bis nach Steenwijk, wo auch die Steeler Werft ansässig ist.
Unterwegs auf dem Rhein herrschte wie immer reger Verkehr. Später auf der Ijssel wurde es ruhiger und sehr idyllisch. Die Störche bauten bereits kräftig an ihren Gelegen und die Wildgänse schnatterten um die Wette! Die Arche Noah machte eine Winterpause im kleinen Städtchen Hasselt und und tatsächlich war noch ein weiteres Sportboot unterwegs!
Dann ist diese Fahrt auch schon wieder zu Ende! Noch die Waschmaschine entleeren und die Wäsche im Maschinenraum trocknen, klar Schiff machen und auf die Heimreise vorbereiten. In ein paar Wochen geht es wieder weiter. Wohin? Da schon wir mal!
Etwa 700 Liter Diesel haben beide Maschinen verbraucht. Die Heizung lief bei diesen niedrigen Temperaturen auch ständig und schlürfte in dieser Woche auch noch einmal 55 Liter.