Nach ein paar Wochen Pause in der Billwerder Bucht in Hamburg bei Heinz & Angela, tuckern wir gemütlich mit ablaufend Wasser nach Glückstadt. Es ist windig und kalt bei blauem Himmel und Sonnenschein. Im Vorhafen von Glückstadt finden wir einen Liegeplatz und wenig später bummeln wir durch den beschaulichen Ort.
Anderntags geht es weiter zum Kiel Kanal. Vor Brunsbüttel müssen wir warten. Eine Sportbootwartestelle gibt es nicht und so dümpeln wir eine Stunde eingekuppelt im Strom. Am Abend erreichen wir Rendsburg, wo wir dann auch übernachten. Silke, die Hafenmeisterin, ist noch entspannt. Es ist noch nicht viel los im Hafen.
Dann geht es weiter nach Kiel und Laboe. Nach einigen Telefonaten mit Hafenmeistern in Flensburg und Schleswig stellen wir fest, dass wir gar nicht so einfach einen Liegeplatz für zwei bis drei Wochen bekommen. Durch den Orkan im vergangenen Oktober fehlen an der Ostseeküste hunderte Liegeplätze. Einige Marinas bleiben wohl für dieses Jahr ganz geschlossen. Also buchen wir im "Baltic Bay" einen Liegeplatz für die nächsten Wochen. Hier fühlen wir uns wohl und können jederzeit Tagestouren unternehmen, bis es dann wieder weiter geht. Eckernförde ist dann auch unser erstes Ziel bei noch ausgezeichnetem Wetter. In Eckernförde kann man schön bummeln und in der Traditionskonditorei Heldt leckeren Kuchen genießen!
Nach dem wir den Nord- Ostseekanal passiert haben, erreichen wir nach wenigen Kilometern die Baltic Bay Marina in Laboe. Begrüßt werden wir von den beiden Hafenmeistern Jörn und Falko. Hier fühlt man sich wohl und alles ist sauber und gut organisiert. Ausgezeichnet speisen kann man direkt neben dem Hafenmeisterbüro beim Italiener "Casa Tripaldi", mit Blick auf die Kieler Förde. Tagesausflüge in die Umgebung - zum Beispiel nach Heikendorf - sind gut möglich und ein Besuch beim Marineehrenmal und dem U-Boot 995 sowie der Innenstadt von Laboe auch zu Fuß machbar. Hier kann man es ein paar Tage aushalten und auf Fotojagd nach Kreuzfahrtschiffen und anderen Wasserfahrzeugen gehen...
Für diesen Abschnitt der Reise haben wir uns 8 Tage Zeit gelassen und sind mal kurze und mal längere Strecken gefahren. Die durchschnittliche Geschwindigkeit lag wie fast immer bei 12 Km/h oder 6,5 Nm. Der Kraftstoffverbrauch etwa 1 L/h.
Zunächst ging es nur bis nach Eckernförde, da das Wetter einfach nicht passte. Nach einem Tag "aussitzen" fuhren wir die längste Etappe. In Assens wurde getankt und kurz vor Middelfahrt ging es zum Ankern in eine ruhige Bucht. Weitere Stationen waren Ballen/Samsø, Anholt, Læsø und Föto nahe Göteborg. Die Dänischen Inseln Anholt und Læsø waren für uns neu und bargen besondere Überraschungen. Anholt hat eine ganz eigene Flora und Fauna und wenn man sich Zeit nimmt, kann man stundenlang durch schöne Dünen oder am Strand entlang wandern. Zu empfehlen ist ein Besuch beim Leuchtturm auf der östlichen Seite der Insel. Auf Læsø gibt es die einzigartigen "Tanghuset" (Häuser mit Dächern aus Seetang) und ausgezeichneten Kaisergranat beim örtlichen Fischhändler am Hafen von Østerby. Auch bei Annika im Hafenrestaurant gibt es jeden Tag etwas Besonderes zu essen! Zur Schwedischen Küste ist es dann nicht mehr weit und vor den Toren Göteborgs gibt es süße kleine Marinas die zum verweilen einladen...